Prosopographie Wiki
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Hans Holtsten war ein Freibeuter in Wismars Auftrag. Insgesamt scheint es mehrere Personen mit dem gleichen Namen oder einer Variation davon gegeben zu haben.

Leben[]

Namensvarianten: Johan Holsten, Holste, Hancken Holsczste

Lebensdaten:

Herkunft:

Tätigkeitsgebiet:

Verwandtschaft: wahrscheinlich Alrede Holtsten (keine weiteren Erwähnungen dieser Person in den Quellen)

Tätigkeiten[]

Aktivitäten als Gewaltakteur:

Status:

Fahrgemeinschaften: Andreas Arndes, Detloff van Evere, Hans van Doren, Anders Purnhagen, Alrede Holtsten, Cleyes Brande, Detloff Dusere, Engelken, Hinrik Rapesulver, Thideke Blengowen, Curd Bernsteen, Gherd Trammen, Willem van der Brucgen, Gherd Yonssen, Clawes Schutten, Curd Brande, Hinrik Rubowen, Hanniken Nyemanne, Clawes Schulten, Hanniken Vresen, Jacobe Vresen, Eler Crusen, Bernd Tentzerowen, Gherd Jonsson, Hinrik Raddesse, Vicken Colberghe, Clawes Brande[1]

Auftraggeber:

Geschädigte:

Angaben zu Schiff und Besatzung:

Sonstige Tätigkeiten:

Hans Holtsten war ein Wismarer Auslieger in preußischer Gefangenschaft.[2] Weitere Informationen darüber unter Wismarer und Rostocker Auslieger in preußischer Gefangenschaft (1428).

Neben der Erwähnung dieses Freibeuters in HR 1,8, 397 B finden sich in den Quellen weitere Personen mit dem Namen Hans Holtsten oder einer Variation davon, wobei diese nicht eindeutig unterschieden werden können, weshalb hier alle in Frage kommenden Zeugnisse aufgeführt werden.

Am 29.11.1399 verkauften die Brüder Arnd und Hans von Holstein Johann Griefenberg, Probst zu Broda, ihren Besitz bestehend aus acht Hufen zu Mallin.[3]

Am 3.11.1406 erwähnte Arnold Heked in einem Schreiben an die Stadt Danzig, dass er 20 Grot, die er einem Johann Holste aus Danzig im Voraus bezahlt habe, nun zurückhaben wollen würde.[4]

Johan van Holten kündigte zusammen mit Hinryk van der Hude, Harbert Steygerberch, Bertolt Vurboter, Koneke Murman, Brand und Vredderik van Roden der Stadt Bremen eine Fehde um Harbord van Bordeslos Willen am 30.10.1426 an.[5] Am 18.8.1428 kündigte er erneut zusammen mit Hinrik van der Hude und Frederic van Rode eine Fehde um Harbord van Brodeslos Willen an.[6]

Wismar bat Lübeck am 2.11.1456 für die Wismarer Bürger Hans Holsten, Mathies Rikehere, Reymer Tymmerman, Curd Grantzin und Hinr. Brackow um die Ausfuhr ihrer Güter von Lübeck nach Wismar, die an Board des Schiffers Kobrows von Malmö (van den Nellenbagen) waren.[7]

In einem Verzeichnis vom August 1451 über Schaden, den die Engländer Preußen zugefügt hatten, wurde ein Hans Holsten als ein Danziger Geschädigter aufgeführt. Balliuw bzw. Bailli hatte das Schiff von Robbart/Rowert Andree zusammen mit den darauf transportierten Gütern von Holsten und anderen entwendet.[8]

In einem Verzeichnis vom 19.5.1453 wurden die Güter von Hans Holsten aufgeführt, die aus England kommend in Lübeck beschlagnahmt worden waren.[9]

In einem Brief vom 20.9.1453 wurde Hans Holste als Überbringer eines Briefes der hansischen Kaufleute an den englischen König aufgeführt.[10]

In einem Schreiben vom 27.4.1458 bat Lübeck Danzig die Zurückgabe der Güter, die aus dem Schiff von Hans Holsten genommen worden waren.[11]

Um den 16.10.1459 wurde in der Memell das Schiff von Hans Holsten unter dem Schiffer Merten Penningk/Penning genommen. Merten Witte und Hinrik Kule schworen, dass sie nicht mit freibeuterischen Absichten unterwegs gewesen waren.[12]

Danzig bekundete in einem Schreiben vom 31.5.1460 an den Ritter Olav Axelson, dass es nichts über einen Angriff des Danziger Ausliegers Hans Holsten auf gotländische Untertanen wisse, aber darüber Erkundungen machen werde.[13]

Am 2.9.1468 wurde ein Hans Holste als Überbringer eines Briefes von Gerh. Bryns an Gerhart von Wesel in London erwähnt.[14] Auch wurde Hans Holste in den Abrechnungen von Gerhart von Wesel der Kasse des Kontors in London aufgeführt.[15]

Am 23.12.1471 wird ein „Hansz Holsten“ im Zusammenhang mit dem Tuchhandel von den wendischen Städten in einem Schreiben an Danzig erwähnt, wobei es um die Einhaltung des Stapelrechtes von Seiten der Kaufmänner der wendischen Städte ging.[16] Da zwischen 1428 und 1471 43 Jahre liegen ist es unwahrscheinlich, dass es sich um den gleichen Hans Holtsten handelt wie in HR 1, 8, 379 B, S. 258f. Wahrscheinlich war diese Person ident mit dem Hans Holste, der von den Rsn. von Danzig in ihrem Bericht über die Verhandlungen zu Kopenhagen vom 11.7.-6.8.1484 erwähnt wurde.[17] Ebenso wie in Klagen Danzigs über Dänemark in denselben Verhandlungen, wobei ihm der Däne Erick Ackson sein Schiff und Gut genommen hat.[18]

Dokumentation der Recherche[]

Ohne Ergebnis gesucht in:

CCR 5; CCR 6.

Diplomatarium Danicum, hg. v. Det Danske Sprog- og Litteraturselskab, 45 Bde. in 4 Abteilungen, Kopenhagen 1932-2000. Online

D. R. Ehmck (Hrsg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage der freien Hansestadt Bremen. Erster Band, Bremen 1863.

D. R. Ehmck und W. v. Bippen (Hrsgg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage der freien Hansestadt Bremen. Zweiter Band, Bremen 1876.

D. R. Ehmck und W. v. Bippen (Hrsgg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage der freien Hansestadt Bremen. Dritter Band, Bremen 1880.

D. R. Ehmck und W. v. Bippen (Hrsgg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage der freien Hansestadt Bremen. Vierter Band, Bremen 1886.

Entholt, Hermann (Hrsg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Sechster Band, Erste Lieferung, Bremen o.A.

Entholt, Hermann (Hrsg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Sechster Band, Zweite Lieferung, Bremen o.A.

Ebel, Wilhelm (Hrsg.): Lübecker Ratsurteile. Band 1: 1421-1500. Göttingen 1955.

Ebel, Wilhelm (Hrsg.): Lübecker Ratsurteile. Band 2: 1501-1525. Göttingen 1956.

Ebel, Wilhelm (Hrsg.): Lübecker Ratsurteile. Band 3: 1526-1550. Göttingen 1958.

Ebel, Wilhelm (Hrsg.): Lübecker Ratsurteile. Band 4. Ergänzungen und Nachträge 1297-1550. Göttingen 1967.

Kohl, Dietrich: Oldenburgisches Urkundenbuch. Erster Band: Stadt Oldenburg. Oldenburg 1914.

Rüthning, Gustav: Oldenburgisches Urkundenbuch. Zweiter Band: Grafschaft Oldenburg bis 1482. Oldenburg 1926.

Kunze, Karl (Hrsg.): Hanseakten aus England, 1275-1412. Halle an der Saale 1891.

HR 1,1, HR 1,2; HR 1,3; HR 1,4; HR 1,6; HR 1,7; HR 2,1; HR 2,2; HR 2,5; HR 2,7; HR 3,2; HR 3,3; HR 3,4; HR 3,5; HR 3,6; HR 3,7; HR 3,8; HR 3,9; HR 4,1; HR 4,2.

HUB 1; HUB 2; HUB 3; HUB 4; HUB 5; HUB 6; HUB 7; HUB 10; HUB 11.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 11, Orts- und Personen-Register zu Band 5-10. Schwerin 1878.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 17, Register zu Band 13-16. Schwerin 1897.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 18,1371-1375 mit Register. Schwerin 1897.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 19,1376-1380. Schwerin 1899.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 20,1381-1385. Schwerin 1900.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 21,1386-1390. Schwerin 1903.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 22,1391-1395. Schwerin 1907.

Sonstiges[]

Quellen[]

D. R. Ehmck und W. v. Bippen (Hrsgg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage des Senats der freien Hansestadt Bremen. Fünfter Band, Bremen 1902.

HR 1,5; HR 1,8; HR 2,6; HR 3,1.

HUB 8; HUB 9.

Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 23,1396-1399. Schwerin 1911.

Literatur[]

Clarus, Nicolai: Untersuchungen zum Kaperwesen im Nordeuropa des frühen 15. Jahrhunderts. Hamburg 2012.


Einzelnachweise[]

  1. HR 1,8, 379 B, S. 258f.
  2. HR 1,8, 379 B, S. 258f.
  3. Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterstumkunde (Hrsg.): Meklenburgisches Urkundenbuch. Band 23,1396-1399. Schwerin 1911, 13546, S. 668f.
  4. HR 1,5, 349, S. 262f.
  5. D. R. Ehmck und W. v. Bippen (Hrsgg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage des Senats der freien Hansestadt Bremen. Fünfter Band, Bremen 1902, 305, S. 320.
  6. D. R. Ehmck und W. v. Bippen (Hrsgg.): Bremisches Urkundenbuch. Im Auftrage des Senats der freien Hansestadt Bremen. Fünfter Band, Bremen 1902, 370, S. 391.
  7. HUB 8, 507, S. 327.
  8. HUB 8, 84, § 15, S. 55.
  9. HUB 8, 249, § 1 und 4.
  10. HUB 8, 285, S. 199f.
  11. HUB 8, 684, S. 439.
  12. HUB 8, 989, § 44, S. 601.
  13. HUB 8, 929, S. 561f.
  14. HUB 9, 496, S. 351.
  15. HUB 9, 540, § 82, S. 407.
  16. HR 2,6, 484, S. 452f.
  17. HR 3, 1, 546, § 36, S. 486f.
  18. HR 3,1, 550, § 21, S. 502.
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